Arminius  Kompanie 
aus der Bauernecke!
des  Bürgerschützenverein Bad Lippspringe e.V.

Der Beginn der Eigenständigkeit der Kompanie und die Geschichte von der Standarte zur Fahne

 

Im Jahre 1948 haben sich 28 junge und durstige Männer im Vereinslokal Huck`s (Gaststätte Zur Lippequelle) zusammengefunden, um die Arminius-Kompanie im Bürgerschützenverein wieder auf die Füsse zu stellen. Hier bei Huck`s fühlen sich die Arminen auch heute noch pudelwohl. Noch heute erzählt man sich gerne die Anekdoten aus den 60-er Jahren in denen sich Arminius Schützen nach dem Abschmücken bei Huck`s trafen. Die legendären „Arminen-Taufen“ und „Portomanaie-Wäschen“ fanden hier ihren Ausgangspunkt. Feuchtfröhliche Gelage fanden in der eiskalten Lippe ihr nasses Ende – in diesen Genuss kam als einer der Letzten unser heutige Oberst Franz Jöring.

 

In den Jahren von 1953 bis 1969 war bei den Ausmärschen des Bataillons die Arminius-Kompanie leicht auszumachen. Als Einzige der drei Kompanien wurde in diesen Jahren eine Standarte „hoch zu Ross„ geritten. In der Jahreshauptversammlung der Arminius-Kompanie am 15.3.1969 im damaligen „Sternkrug“  unter der Leitung von Hauptmann August Bee wurde beschlossen, die bisherige Standarte in die heutige Fahne umarbeiten zu lassen. Seit dem ist die Kompanie-Fahne 1993 und zuletzt 2003 restauriert worden. Das Fahnentuch ziert zum Einen den mantelteilenden heiligen St. Martin. Hierdurch wurde und wird auch heute noch die Verbundenheit zur St. Martinsgemeinde bekundet. Die andere Seite des Tuchs wird durch die alte Burgruine und das Stadtwappen Bad Lippspringes dominiert – beide Fahnentücher der Standarte sind in die heutige Fahne eingearbeitet.

 

 

„Die Bauern in der Scheune“

 

Die Arminius-Kompanie hatte und hat auch heute noch zu einem Großteil seine Wurzel in der sogenannten „Bauernecke“ im östlichen Teil der Badestadt. Die Arminen werden  deshalb die „Bauernkompanie“ genannt, weil in der Kompaniegeschichte alleine



5 „Bauern“ der Arminius-Kompanie als Hauptmann ihren Stempel aufgedrückt haben. Von daher ist es nicht verwunderlich, das die traditionellen Kompanieabende des Mittwochs der Schützenfestwoche in „Bauern-Scheune“ (1964-1972), in „Pöttkers-Scheune“ (1972 bis 2007), in „Graf`s Scheune (2008 bis 2016) und in „Credo`s Scheune (ab 2017) veranstaltet werden. In diesen rustikalen Gemäuern haben die Arminen viele schöne Stunden in geselliger Runde verbracht.

 

 

„Freundschaften müssen gepflegt werden“

 

… nicht nur ein geflügeltes Wort …, sondern wird bei den Arminen schon seit Jahrzehnten mit Leben erfüllt. Die musikalische Verbundenheit zum Spielmannszug aus Schlangen entstand bereits in den 50-er Jahren und endete leider durch Auflösung im Jahr 2002. Noch heute sind die Senioren immer gerne unsere Gäste zum Schützenfrühstück. Der Spielmannszug und Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr, als auch der Musikzug der Kolpingfamilie Bad Lippspringe sorgen bei uns schon seit Jahren für den richtigen Ton.

 

Der Hauptmann Konrad Schmidt und der Hauptmann, Bernhard Taistra von der Balkankompanie des Heimatschutzvereins Neuenbeken, begründeten im Jahr 1977 eine bis heute andauernde Verbundenheit.

 

Die Freundschaft mit dem Heimatschutzverein Herbram entstand durch unseren Schützenbruder Bernhard Tigges – einen „Ur-Herbramer“. In seinem Hofstaatjahr 1978 marschierten erstmals Herbramer Schützenbrüder im Festumzug am Sonntag.

 

Zu beiden Heimatschutzvereinen aus Neuenbeken und Herbram sind seitdem durch gegenseitige Besuche Freundschaften entstanden.

 

 

„Tradition ist zeitgemäß“

Zitat des ehemaligen Weihbischofes Allgermissen: „Tradition – heißt nicht, die Asche zu bewahren, sondern die Flamme weiterzutragen.“

 

Genau an dieser Tradition hat es in der Arminius-Kompanie bis heute hin nicht gemangelt. Nicht nur die Schützenfesttage gemeinsam zu feiern, sondern das Kompanieleben auch während des Jahres in den



Mittelpunkt des Schützenlebens zu stellen, war und ist immer noch eine Herzensangelegenheit des Vorstandes. „Jung und Alt“ gemeinsam zusammenzubringen – war und ist das Ziel der Arminius-Kompanie.

 

Angefangen haben die Familienfeste in den 60-ziger Jahren mit dem „Höllenfest“ am Rosenberg. Unvergessen bleibt das Jahr 1964, als ein Duzend Schützenbrüder sich mit dem Pferd –Roland- ein Tauziehen geliefert haben. Der Ehrenhauptmann Josef Niggemann, kann sich nur noch vage erinnern, dass Roland 12 wackere Arminen den Rosenberg hochgezogen hat.

Heute findet am ersten Wochenende im Mai der Familientag der Kompanie statt. Beginnend mit einer Maiandacht an der Lindenkapelle, schließt sich eine Wanderung durch die Lippspringer Flur an, die ihren zünftigen Ausklang auf dem Gehöft unseres jetzigen Hauptmanns, Franz Konrad Sievers, findet. Die Facette „Maiandacht, Wanderung, Kaffee und Kuchen, Spiel und Spaß für Kinder, Deftiges vom Grill und gute Gespräche zwischen „Jung und Alt“ in einer rustikalen Atmosphäre „-alles unter einen Schützenhut zu bringen-“.

 

Das Ehrengeleit zur Fronleichnamsprozession und am Tag „Maria Heimsuchung“ zur Lindenkapelle, dem Kleinod in der „Bauernecke“, fühlen sich die Schützen in der Arminius-Kompanie besonders verpflichtet. Diese Verpflichtung zeigt sich ins Besondere in dem ehrenamtlichen Einsatz, für die Pflege in und um die Lindenkapelle. In den Jahren 2003-2004 haben Schützenbrüder der Arminius-Kompanie die Lindenkapelle umfangreich renoviert. Unser „Kompaniepastor“, Herr Prälat Hermann Mikus, hat viele Freunde und Gönner angesteckt, dieses Juwel nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

 

Anlässlich des 1200 jährigen Jubiläums der Stadt Bad Lippsringe fanden die Freiwillige Feuerwehr und die Arminius-Kompanie zusammen. Seit mittlerweile 27 Jahren findet im Schatten der Burg das gemeinsame Burgfest statt.

 

Von 1977 bis 2013 haben die Senioren und die Witwen der verstorbenen Arminius-Schützen Ihren festen Platz im Kompaniekalender gehabt. Der erste Sonntag im Januar  war reserviert für einen geselligen Seniorennachmittag. Aus dieser „Crew“ rekrutierten sich in erster Linie auch die Teilnehmer der alljährlichen Busreisen.